Santiago de Compostela – Ziel des legendären Jakobsweges

Santiago de Compostela

Santiago de Compostela gehört zu den unbestrittenen Kulturschätzen der Menschheit - es ist seit seit tausend Jahren Ziel des berühmten Pilgerweges Camino de Santiago, des Jakobsweges, und ein kulturelles, wissenschaftliches und spirituelles Zentrum. Die Altstadt wird auch "Stadt aus Stein" genannt, da sie ausschließlich aus Stein erbaut ist und mit ihrer schönen, historischen Atmosphäre besticht. Dieses historische Juwel wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Heute prägen jedoch vor allem die zahlreichen Studenten der Universität und die Pilger das Stadtbild, die die Stadt zu einer lebendigen, kreativen Metropole vor einer grandiosen mittelalterlichen Kulisse machen.

Sehenswürdigkeiten und Museen in Santiago de Compostela

Zentrum der Stadt ist natürlich auch der Zielpunkt der Pilgerreise, die prachtvolle Kathedrale und Grabstätte des Apostels Jakobus (Santiago), dessen Gebeine der Legende nach vor rund tausend Jahren hier auf einem Feld gefunden wurden. Die Kathedrale ist das bedeutendste romanische Bauwerk Spaniens. Nach Zerstörung der ersten Kirche, die seit 840 bestand, begann man mit dem Bau der heutigen Kathedrale im Jahr 1077.

Die Gesamtfläche umfasst heute über 10.000 m². Sehenswert ist ein Portiko im Eingang des Westportals, ein architektonisches Meisterwerk des Meisters Matteo. Das Südportal ist das einzige romanische Portal aus dem 11. Jahrhundert. Das Grab des Apostels befindet sich unter dem Altar im Ostteil des Doms. Berühmt ist auch der weltweit größte Weihrauchkelch (Botafumeiro), der an einem 30 m langen Seil von der Decke hängt und gelegentlich von acht Männern in Schwung gebracht wird. Ursprünglich diente er dazu, den teilweise unerträglichen Geruch der Pilgermassen zu überdecken. In der Kathedrale wird täglich mittags die Messe für die Pilger abgehalten.

Bei einem Spaziergang sollten Sie den San-Domingos-de-Bonaval-Park besuchen, der nicht nur einen herrlichen Blick auf die Altstadt gewährt, sondern in dem sich auch zwei bedeutende Museen befinden: zum einen das Galizische Volkskundemuseum (Museo do Pobo Galego) in den Räumen des ehemaligen Klosters San Domingos de Bonaval, und zum anderen das CGAC – das Galizische Zentrum für Zeitgenössische Kunst, das von dem international renommierten portugiesischen Architekten Álvaro Siza entworfen wurde.

Die über 500 Jahre alte Universität kann man mit geführten Touren besichtigen und die Tour beinhaltet einige der eindrucksvollsten Baudenkmäler der Altstadt, darunter auch die Fakultät für Geografie und Geschichte mit der Bibliothek und einer Terrasse mit beeindruckender Aussicht über die Stadt.

Kultur und Genuss in Santiago de Compostela

Die Jahrtausende alte Tradition und Gastfreundschaft wurde von der Pilgertradition und deren verschiedenen Kultureinflüssen geprägt. In der Altstadt reiht sich eine Bar an die andere und durch die Studenten hat sich ein sehr ausgeprägtes Nachtleben entwickelt.

Der am meisten besuchte Ort in Santiago ist nach der Kathedrale der Mercado de Abastos, ein authentischer Markt, der täglich geöffnet ist (donnerstags und samstags sind die großen Markttage mit den meisten Ständen). Hier lernen Sie die Zutaten der galizischen Küche kennen: frische Meeresfrüchte, Fisch, Obst, Käse und natürlich werden auch Blumen verkauft. Der Markt befindet sich in einem Gebäude-Komplex, der schon für sich alleine genommen ein Baudenkmal ist.

Zum Entspannen bietet sich der zentral gelegenen Alameda-Park an, der herrschaftlichste und beliebteste Park der Stadt. Hier befindet sich hier der beste Aussichtspunkt der gesamten Altstadt, von wo aus man das schönste Foto von der Vorderseite der sich am Horizont erhebenden Kathedrale machen kann, insbesondere in den Abendstunden im Licht der untergehenden Sonne.

Entspannend ist auch eine Fahrt mit dem Touristenzug, der Ihnen eine andere Sicht auf die Stadt ermöglicht.